Fronleichnamsfest

Nach dem festlichen Hochamt in der Kirche geht die Prozession durch die Stadt und das Schlosstor zu den Kinziganlagen; von dort durch die Grabenstraße und über den Gassensteg zum Kirchplatz zurück. Stationen werden gehalten auf dem Kranzplatz, dann unter schattigen Bäumen auf grünem Gras in den Kinziganlagen, in der Grabenstraße beim Haus Hugo Vivell und schließlich auf dem Kirchplatz, wo die Prozession ihren Abschluss findet.
Die Fronleichnamsprozession wird von der Stadtkapelle musikalisch begleitet.
Dem Zug voran gehen hinter dem großen goldenen Kreuz mit zwei Fahnen die Kinder des Kindergartens. Das Allerheiligste wird von Schäppelmädchen begleitet, die zu beiden Seiten eine Girlande tragen. Der Baldachin, einfach der "Himmel" genannt, wird von Männern in Fürstenberger Tracht getragen.
Entlang des Prozessionsweges werden die Häuser beflaggt und mit Buchszweigen geziert, an den Fenstern findet sich bunter Blumenschmuck. Während früher die ganze Prozessionsstrecke mit geschnittenem Grün, dem sogenannten "Gassengras" gestreut wurde, lässt heute nur noch das kurze Stück vom Gassensteg bis zum Kirchplatz ahnen, wie die Prozession mit dem Allerheiligsten gleichsam durch eine grüne und blühende Landschaft zog, wobei gegen Mittag auch der herbe Duft des in der Sonne welkenden Laubes zum unverwechselbaren Fronleichnamseindruck gehörte. Vor den vier Stationsaltären werden Blumenteppiche gelegt. Bei den Gebeten und Liedern an den einzelnen Stationsaltären wirken die verschiedenen Gruppierungen der Pfarrgemeinde mit: Die Kinder des Kindergartens mit Erzieherinnen und Eltern, die Jugend mit dem Jugendchor, die Frauengemeinschaft und die Kolpingfamilie mit Liedern des Kirchenchores.

Die Fronleichnamsaltäre an den vier Stationen wurden 1959-1963 nach Ideen von Josef Krausbeck und unter seiner Anleitung neu gestaltet.