Allerseelen

Elzach

Emmendingen

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

02.11.2024 (2.11. Allerseelen)

Nächstes Jahr

02.11.2025 (2.11. Allerseelen)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von maps.google.de zu laden.

Inhalt laden

Ort

Elzach

Kreis

Emmendingen

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung


Heute werden die Gräber geschmückt und von den Angehörigen besucht. Als Grabschmuck sind Chrysanthemen und kunstvolle Gestecke in Mode gekommen, ebenso die Grableuchten.

An Allerseelen wurde in der Gottesackerkapelle immer eine hl. Messe gefeiert. Vor dem Zweiten Weltkrieg sah man auf den Gräbern und an den Kreuzen Kränze aus Glasperlen und Trauerflore. Astern und weitere kleinblütige weiße und violette Blumen galten als typische "Gottesackerblumen".
Bis um 1950 wurden während der Zeit um Allerseelen in den Bäckereien die sogenannten "Seelenwecken", ein stollenartiges Hefegebäck, hergestellt. Heute weiß man davon nichts mehr. Die Seelenwecken waren ehemals weit verbreitet und galten als Patengeschenke.
Für Elzach scheint folgende Erklärung plausibel. Das alte Jahrzeitbuch der Pfarrkirche St. Nikolaus enthält zwischen 1658 und 1780 mehrere Jahrtagsstiftungen, die neben der Verpflichtung zur Feier einer Seelenmesse auch noch die Dotierung eines sogenannten "Gespends" enthalten. Das Gespend war eine nach dem Gottesdienst zu verteilende Brotspende, die an die Gottesdienstbesucher oder an Bedürftige oder an Schulkinder zu verteilen war. So stiftete der Geistliche Johann Kammerer 1702 für Eltern, Verwandte und Guttäter drei Jahrzeiten "Undt den Schuelkhindern ein Spendt, welches ich auch öfters genoßen hab".
Die Verbindung dieser Gespendbrote, die nach den Seelenmessen verteilt wurden, zu den noch bekannten Seelenwecken ist doch offensichtlich. Sie wurden noch an Allerseelen gebacken, nachdem die Brotspenden längst aufgehört haben.

Referenzen

Josef Weber: Elzacher Bräuche. Waldkircher Verlag 1995. S. 13f.