Altersgenossenfest (Vierzigerfest)

Jedes Jahr bilden die Dreißigjährigen einen Verein, der sich die nächsten zehn Jahre mindestens einmal im Jahr trifft. Die Beiträge werden gesammelt für das große Fest im vierzigsten Lebensjahr, das an einem Samstag im Juli stattfindet. Am Vorabend des Festes treffen sich die Altersgenossen in der evangelischen Kirche, wo am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt wird. Danach trifft man sich zum Begrüßungsabend im Gasthaus eines Altersgenossen. Am nächsten Tag treffen sie sich vor einem Gasthaus.
Der Festzug wird gebildet: Vorneweg marschiert die Musik, dann folgen die Kinder mit Blumen. Dann kommt der Festausschuss und danach die Ehepaare, die gemeinsam den vierzigsten Feiern. Nach ihnen kommen die restlichen Altersgenossen, am Schluss des Zuges die, die nicht gut genug zu Fuß sind, in Fahrzeugen. Der Zug geht zum Marktplatz, wo am Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt wird. Dann geht es unter den Klängen des Gmünder Marsches "Alois" weiter zum Münster, wo ein Altersgenosse den Festgottesdienst hält. Nach dem Gottesdienst geht es zurück zum Gasthof, wo die Altersgenossen unter sich weiterfeiern.
Am Nachmittag ist im Stadtgarten Kinderfest, am Abend Tanz für die Erwachsenen, und am folgenden Montag gibt es eine Blaufahrt.
Wesentliches Element des Brauches ist das "Knälle", das Abfeuern eines Schusses aus nächster Nähe, ohne das angeblich kein Schwabe gescheit wird. Bei den jeweils um eine Woche versetzten Festzügen der Fünfziger, Sechziger und Siebziger wird auf das "Knälle" verzichtet, und die Achtziger begnügen sich meist nur mit einem Kirchgang mit anschließendem gemeinsamen Mittagessen.