Altstadt- und Seenachtsfest

Das Fest beginnt am Samstag des ersten Ferienwochenendes mit der Eröffnung durch den Bürgermeister, der das Bierfass ansticht und zur Altstadt-Hocketse einlädt. Auf den Plätzen und in den Winkeln der Altstadt, auf der Hochstatt und hinter dem Kornhaus spielen Kapellen. Vom Ravensburger Tor bis zum Gut-Betha-Platz und vom Wurzacher Tor bis zur Grabenmühle dominieren Musik, Tanz und Unterhaltung. Am Sonntagnachmittag wird der Stadtsee zur besonderen Attraktion. Der Sonntag schließt mit bengalischer Beleuchtung des Seeufers und mit einem "Großfeuerwerk musikalischer Umrahmung" auf und über dem See.

Schon gegen Ende der 1920er Jahre feierte man in Bad Waldsee Volksfeste. In einer Zeitungsannonce von 1929 wird dafür geworben: "Großes Seefest am Sonntag, den 11. August, von nachmittags vier Uhr an auf dem Stadtsee mit Ruderauffahrt, Fischerstechen, Wettschwimmen, Wasserspiele und abends Gondelkorso, Pyramidenaufführung und Illumination des Seeufers."
Damit sind bereits einige der Programmpunkte genannt, die auch heute noch den Reiz des Festes ausmachen. Die Bezeichnung "Seenachtsfest" findet sich erstmals im Jahre 1937. Um 1950 nahm man diese Tradition wieder auf, nach einigen Jahren schlief das Fest jedoch wieder ein. Erst 1974 gestaltete man das Programm neu und feiert seit dieser Zeit das Altstadt- und Seenachtsfest.