Antoniustag
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Der hl. Antonius (* 251) ist der Schutzpatron der Tiere. Vielerorts wurden an seinem Namenstag Ställe oder Tiere geweiht. Dieser Kult blühte auch im Ungarn des Mittelalters, ging jedoch später bis auf einige Gebiete im Süden des historischen Ungarn verloren und vermischte sich teilweise mit der Figur des Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231).
Die katholische Raizen-Bevölkerung des Ortes Tököl hat am Namenstag des Hl. Antonius eine eigenartige Variante der Viehweihe oder Rinderweihe (jószágszentelés, marhaszentelés) entwickelt: Nach der Messe erschien vor der Kirche eine Kutsche (bei Schnee ein Schlitten), auf dem der Pfarrer mit zwei Ministranten Platz nahm. Der Wagen fuhr im Dorf umher, hielt aber nur an drei Stellen. An diesen wurden an den Straßen entlang Altäre aufgestellt. Dazu wurde je ein Tisch mit einem schönem Tischtuch bedeckt und mit Kruzifix und Kerzen verziert. Die Anwohner brachten Äpfel, Salz und Knoblauch vorbei, die vom Priester geweiht wurden. Der Apfel wurde in der Familie aufgeteilt und noch am selben Tag gegessen, der Knoblauch im Essen mitgekocht und das Salz bekamen die Tiere. An diesem Tag blieben die Stalltürflügel geöffnet.
Referenzen
Sándor Bálint: Ünnepi kalendárium [Festkalender]. Budapest 1977, Bd. I, S. 145-155.