Barbarazweige
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jährlich
Festausübung
erloschen
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Beschreibung
Barbara (gest. 306) war eine beliebte weibliche Heiligenfigur.
Am Barbaratag pflegte man den Brauch, einen Zweig (z. B. von einem Kirschbaum) abzubrechen und ins Wasser zu stellen ("Barbarazweig"). Wenn dieser ausschlug, so bedeutete das Glück und Freude. Der Brauch existierte in vielen lokalen Varianten.
Im Dorf Bečej (Südbatschka, unweit von Senta, Woiwodina, heute Serbien, früher Ungarn) schnitten die Frauen verschiedene Fruchtbaumzweige von den Bäumen, sie trugen sie ins warme Zimmer und steckten die Zweige ins Wasser oder in geschmolzenen Schnee, damit sie bis zu Weihnachten blühen konnten.
Nach Sándor Bálint ist der Brauch durch die Heiligenlegende inspiriert: Als Christus auf den Kopf der gemarterten Barbara einen Kranz aus Tomatenblüten legt, werden ihre Wunden geheilt. Dieser ist auch ihr Brautkranz, der auf die mystische Vereinigung mit dem Bräutigam (Christus) verweist.
Referenzen
Sándor Bálint: Ünnepi kalendárium [Festkalender]. Budapest 1977, Bd. 1, S. 17-27.