Bäume umbinden
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Beschreibung
In Eschbach wurden die Bäume an Weihnachten mit Strohseilen umwickelt. Erst während des Karsamstagläutens wurden sie wieder abgenommen.
Schon um das Jahr 1400 wurde bezeugt, daß man zu Weihnachten die Bäume mit Strohbändern umwand, um sie fruchtbar zu machen. Und noch (Meyer 1900) umwickelt man in manchen Gärten des badischen Ober- und Unterlandes in der Nacht vor dem ersten Christtag die Obstbäume in derselben Absicht. Die Hausväter lauern schon hinter der Tür auf den Beginn des sogenannten Schreckenläutens, das mit allen Glocken nach Mitternacht in drei Absätzen zur Frühmesse ruft, mit beigehaltenen Strohseilen, um beim ersten Schlag herauszuspringen. Denn nach dem Schreckenläuten habe es keinen Sinn mehr.
Referenzen
Elard Hugo Meyer: Badisches Volksleben, Straßburg 1900, S. 384