Braderie de Lille

Die Braderie von Lille ist einer der bekanntesten Volksfeste Frankreichs. Seit dem 12. Jahrhundert findet "der größte Trödelmarkt Europas" stets am ersten Wochenende im September statt. Der Name "Braderie" kommt wahrscheinlich von dem flämischen Wort "braaden", das "braten" bedeutet und wurde dem Fest womöglich aufgrund des reichhaltigen Angebots an Fleisch und Fisch verliehen. Einer anderen Theorie zufolge hat "Braderie" mit dem spanischen Wort "barato", das "billig" bedeutet zu tun.

Auf einer Länge von über 100 Kilometer verteilen sich unzählige Verkaufsstände. Drei Millionen Besuchern strömen dabei pro Tag in die Stadt. Die Braderie beginnt am Samstagmittag an, und schließt am Sonntag um Mitternacht. Jeder Stadtteil hat seine Spezialität. So gibt es viele Antiquitätenhändler im Boulevard Jean-Baptiste Lebas. Die Spezialität der Braderie von Lille sind Moules-frites, Miesmuscheln in Weißweinsoße mit Pommes-Frites. Jedes Jahr nehmen die Restaurants an einem Wettbewerb teil. Das Ziel ist, den größten Haufen Muschelschalen anzusammeln. Während des Marktes finden jedoch auch viele Konzerte und kulturellen Veranstaltungen statt, außerdem ein Halbmarathon und eine Kirmes.