Buttnmandllaufen

Die Buttnmandl sind unverheiratete Burschen, die selbstgefertigte Larven aus Holz, Fell oder Sackleinwand tragen. Sie werden auf den Tennenböden in gedroschenes Stroh gewickelt und binden sich kupferne geschmiedete Kuhglocken um.
In ihrer Begleitung ist in Loipl der hl. Bischof Nikolaus und das Nikoloweibl, ein Bursche in Berchtesgadener Tracht, außerdem mehrere kettenrasselnden Gangerl (Teufel). Aus der Reihe der Buttnmandl wird ein Buttmandlmeister als Oberhaupt gewählt.
Sie stellen sich außerhalb der Ortschaft im Kreis auf und nehmen ihre Masken ab. Dabei beten sie das Glaubensbekenntnis, ein Vaterunser und ein Ave Maria. Ein Fremder darf an diesem Gebet an der Wegkreuzung oberhalb der Grabenmühle nicht teilnehmen.
Nach dem Gebet werden sie mit Weihwasser besprengt, setzen ihre Masken auf und beginnen ihren Weg durch die beiden Gnodschaften. Sie dringen in die Häuser ein und ängstigen die Kinder, vor allem aber gilt ihr Interesse den jungen Mädchen. Der Nikolaus schafft sich dann Ruhe und verteilt Geschenke, die das Nikoloweibl in einem Korb mitträgt. Nach ihrem Rundgang treffen sie sich in einem Haus und halten dort einen Tanz ab.