Dreikönigsbrot

Auf Rechnung einer Stiftungskasse wurde jährlich jedem Einwohner und Durchreisenden ein Kreuzerwecken geschenkt. Schon früh morgens standen die Leute vor dem Rathaus, um das Brot in Empfang zu nehmen.
Diese Brotabgabe beruht wahrscheinlich auf einer Stiftung und wird auch in einer vom Ende des 17. Jh. datierenden Urkunde als solche bezeichnet. Da jedoch die Stiftungsurkunde bei einem Brand im 17. Jh. verlorenging und nichts Näheres mehr über die Stiftung, nicht einmal mehr die Größe des Kapitals, bekannt war, beschloß der Stiftungsrat, die Brotabgabe einzustellen, und so fand diese nach wahrscheinlich mehrhundertjährigem Bestehen 1861 (vgl. Schwäbischer Merkur vom 10. Jan. 1861, S. 53) ihr Ende.