Dreikönigsspiele
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Beschreibung
Einen Höhepunkt des weihnachtlichen Brauchtums bildet das Fest Epiphanie, der Tag der Heiligen Dreikönige, am 6. Januar.
Dieser Tag hatte früher als Jahresanfang oft größere Bedeutung als der Neujahrstag selbst, daher hat sich in vielen Gemeinden auch die Bezeichnung "Großneujahr" gehalten.
Charakteristisch für diesen Tag sind die Dreikönigsspiele, die seit Jahrhunderten in der Gegend von Buchen üblich waren und in den letzten Jahren wieder neu belebt wurden.
Geschichte:
Ursprünglich aus dem christlichen Gedankenkreis stammend in der Absicht, das weihnachtliche Geschehen dem Volk nahezubringen, haben sie ihren Weg von den mittelalterlichen Klöstern und Kirchen in das Volk und letztlich in das Kinderspiel gefunden.
In Hainstadt blieb der Brauch, wenn auch mit Unterbrechungen, bis heute lebendig. Die älteste Nachricht vom Hainstadter Dreikönigsspiel stammt aus dem Jahre 1718, als Hainstadter Sternbuben zum Heischegang nach Amorbach zogen, etwa zeitgleich mit Sternsingern aus Altheim, Götzingen, Ober- und Unterschüpf, Gissigheim, Hettingen und Boxberg. Möglicherweise ist das Hainstadter Dreikönigsspiel um 1817 erst entstanden. Peter Assion führt die Einführung dieses Brauchs auf P. Coelestin Hamel zurück, einen Benediktiner aus dem Kloster Amorbach, der zwischen 1701 und 1719 als Pfarrer in Hainstadt wirkte und auch als Komponist bekannt ist. Aus dieser Zeit dürfte auch der Text des Hainstadter Dreikönigsliedes stammen, den die Hainstadter Buben heute noch in modifizierter Form, von Haus zu Haus ziehend, vortragen.
Wenn sich heute, so auch in Buchen seit 1974, in den Gemeinden wieder Gruppen gebildet haben, die als Heilige Drei Könige durch den Ort ziehen, so steht nun zumeist ein sozialer oder kirchlicher Zweck dahinter.
Referenzen
Gerlinde Trunk: Feste und Brauchtum im Jahreslauf in und um Buchen. In: 30 Jahre (1961-1991) Odenwälder Trachtengruppe Buchen, 1991, S. 90-101.

