Dreschersitte / Dresch- oder Saumockel
Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
In Laupheim war es Sitte, daß man dem Nachbar nach dem Ausdreschen einen Schabernack zu spielen versuchte. Waren beide Nachbarn fertig, so wartete der eine, bis der andere beim "Brot" war. Er schickte seinen Knecht hinüber und ließ einige Schmiedfeuerschlacken hineinwerfen. Kam der Täter, der Knecht mit heiler Haut durch, so lachte man den Nachbarn brav aus. Wenn aber einer den Knecht auf frischer Tat erwischte, so wurde dieser am ganzen Leib in Stroh eingebunden, sein Gesicht schwarz gemacht und er auf einen Schlitten oder Karren gebunden. Das Roß mußte das schlechteste sein, das man bekam, ebenso das Geschirr. Und so führte man den Angebundenen in der Stadt oder im Dorf herum.
Referenzen
Anton Birlinger: Volksthümliches aus Schwaben. Sitten und Gebräuche, Freiburg 1862, S. 427.