Eierklappern
Dieses Jahr
17.04.2025 (Donnerstag vor Ostersonntag = Gründonnerstag), 18.04.2025 (Freitag vor Ostersonntag = Karfreitag), 19.04.2025 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag)Nächstes Jahr
02.04.2026 (Donnerstag vor Ostersonntag = Gründonnerstag), 03.04.2026 (Freitag vor Ostersonntag = Karfreitag), 04.04.2026 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
In Litowr findet in der Karwoche und zu Ostern ein ungarndeutscher Brauch statt:
"Ihr Leut', ihr Leut', es klappert Gebet!" schrien die Kinder morgens und am Abend im Branauer Litowr, während sie drei Tage lang dreimal am Tag durch die Straßen gingen und mit ihren Holzratschen Krach machten. Los ging es am Gründonnerstag, wenn der Osterfestkreis eigentlich beginnt. In der kleinen Dorfkirche verstummten an diesem Tag im Gedenken an den Tod Christi wie in allen anderen Gotteshäusern die Glocken. Sie fliegen, so sagt man, nach Rom. Das Glockengeläut wird dann, bis die Glocken am Karsamstag zurückfliegen, durch Ratschen ersetzt. Die Schulkinder übernahmen seit jeher diese Aufgabe, verkündeten den Dorfbewohnern die Uhrzeit bzw. riefen sie zur heiligen Messe, und durch den Krach hielten sie auch die bösen Geister von der Gemeinde fern. Sie mussten früh aufstehen, denn das Klappern ging schon morgens um fünf los, mit dem Klappern zum Gebet. Der Rundgang wurde zu Mittag wiederholt, wobei sie schrieen: "Ihr Leut', ihr Leut', es klappert Mittag'!" Dann am Abend um sieben klapperten sie erneut zum Gebet. Ihr Dienst musste natürlich auch belohnt werden. Deswegen zogen die Kinder am Karsamstag ab fünf Uhr am Morgen mit einem Korb von Haus zu Haus, um ihre Bezahlung abzuholen. Sie überbrachten dem Hausherren und dessen Familie den Ostergruß und sagten das alte bekannte Eierklappergedicht:
"Grüß' euch Gott, ihr lieben Leut', Wir kommen nur zur Osterzeit. Gibt uns Eier, gibt uns Geld, Gibt uns nur, was euch gefällt. Gibt uns nur aus eurer Hand, Da sagen wir einen großen Dank, Gelobt sei Jesus Christus!"
Auch heut noch ratschen die Kinder von Litowr und rufen den alten Spruch, den ihnen die Großeltern beibrachten.
"Ihr Leut', ihr Leut', es klappert Gebet!" schrien die Kinder morgens und am Abend im Branauer Litowr, während sie drei Tage lang dreimal am Tag durch die Straßen gingen und mit ihren Holzratschen Krach machten. Los ging es am Gründonnerstag, wenn der Osterfestkreis eigentlich beginnt. In der kleinen Dorfkirche verstummten an diesem Tag im Gedenken an den Tod Christi wie in allen anderen Gotteshäusern die Glocken. Sie fliegen, so sagt man, nach Rom. Das Glockengeläut wird dann, bis die Glocken am Karsamstag zurückfliegen, durch Ratschen ersetzt. Die Schulkinder übernahmen seit jeher diese Aufgabe, verkündeten den Dorfbewohnern die Uhrzeit bzw. riefen sie zur heiligen Messe, und durch den Krach hielten sie auch die bösen Geister von der Gemeinde fern. Sie mussten früh aufstehen, denn das Klappern ging schon morgens um fünf los, mit dem Klappern zum Gebet. Der Rundgang wurde zu Mittag wiederholt, wobei sie schrieen: "Ihr Leut', ihr Leut', es klappert Mittag'!" Dann am Abend um sieben klapperten sie erneut zum Gebet. Ihr Dienst musste natürlich auch belohnt werden. Deswegen zogen die Kinder am Karsamstag ab fünf Uhr am Morgen mit einem Korb von Haus zu Haus, um ihre Bezahlung abzuholen. Sie überbrachten dem Hausherren und dessen Familie den Ostergruß und sagten das alte bekannte Eierklappergedicht:
"Grüß' euch Gott, ihr lieben Leut', Wir kommen nur zur Osterzeit. Gibt uns Eier, gibt uns Geld, Gibt uns nur, was euch gefällt. Gibt uns nur aus eurer Hand, Da sagen wir einen großen Dank, Gelobt sei Jesus Christus!"
Auch heut noch ratschen die Kinder von Litowr und rufen den alten Spruch, den ihnen die Großeltern beibrachten.
Referenzen
Mónika Ambach: Eierklappern in Litowr. In: Neue Zeitung 16 (2004), S. 12