Eierlesen
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Beim Eierlesen am Ostermontag - ein noch lange geübter österlicher Brauch - handelte es sich um ein beliebtes, sehr altes Reiterspiel.
Auf einem öffentlichen Platz im Dorf stellte man einen hohen, mit Tannenreis und Blumen geschmückten Torbogen auf. Darunter hing ein Ring mit einem sackartigen Netz dahinter. Die festlich gekleideten Reiter ritten nun nacheinander im Galopp vor das Tor, zogen eine scharfe Wendung und warfen in diesem Augenblick aus einer bestimmten Entfernung ihr hartgekochtes Ei durch den Ring in das Netz. Was daneben ging, fiel in die erwartungsfrohe Zuschauerschaft, die hinter dem Tor stand und die Eier mit Händen und Hüten unter großem Hallo auffing oder auch "auflas". Daher die Bezeichnung "Eierlesen".
Der Brauch fand zuletzt im Jahre 1907 statt.
Referenzen
Gertrud Streit: Geschichte des Dorfes Rielasingen, hrsg. i. A. der Gemeinde Rielasingen-Worblingen in Verbindung mit dem Verein für Geschichte des Hegaus e. V., Hegau-Bibliothek Bd. 82, 1993, S. 204-205.