Eisprozession
Turnus
0
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Zu dieser Prozession kommt es äußerst selten - nämlich nur dann, wenn der Bodensee vollständig zugefroren und das Eis so tragfähig ist, dass der See in seiner ganzen Breite gefahrlos von größeren Menschengruppen überquert werden kann. Bei einer solchen "Seegfrörne" wird eine im 16. Jahrhundert gefertigte Büste des Evangelisten Johannes in feierlichem Zug, begleitet von hunderten von Teilnehmern, entweder von der Pfarrkirche in Hagnau am deutschen Seeufer ins Kloster Münsterlingen auf der Schweizer Seeseite getragen oder umgekehrt. Die letzte Eisprozession fand anlässlich der großen "Seegfrörne" im Februar 1963 statt, und zwar von Hagnau nach Münsterlingen. Seither befindet sich die Johannes-Büste in der Schweiz. Erst bei einer neuerlichen Seegfrörne, deren Wahrscheinlichkeit angesichts der derzeitigen Erderwärmung nicht mehr sehr hoch ist, würde sie wieder den Standort wechseln.
Geschichte:
Die erste Eisprozession mit der vom Kloster Münsterlingen gestifteten Johannes-Büste ist für das Jahr 1573 belegt. Damals wurde zwischen dem Kloster und der Gemeinde Hagnau vereinbart, jeweils in den Jahren einer vollständigen Seegfrörne die Eisprozession abzuhalten. Bisher geschah dies nur sechsmal, nämlich in den Jahren 1573, 1684, 1830, 1880 und 1963.
Geschichte:
Die erste Eisprozession mit der vom Kloster Münsterlingen gestifteten Johannes-Büste ist für das Jahr 1573 belegt. Damals wurde zwischen dem Kloster und der Gemeinde Hagnau vereinbart, jeweils in den Jahren einer vollständigen Seegfrörne die Eisprozession abzuhalten. Bisher geschah dies nur sechsmal, nämlich in den Jahren 1573, 1684, 1830, 1880 und 1963.
Referenzen
Werner Dobras: Wenn der ganze Bodensee zugefroren ist. Die Seegfrörnen von 875 bis 1963, Konstanz 1983.