Engelsingen

Am Heiligabend ziehen die sogenannten Engelsinger, begleitet von einem Nachtwächter und mehreren Blechbläsern, durch die Straßen der Stadt. Neben dem eigens hierfür komponierten und getexteten Saulgauer Hirtenlied singen die etwa zwanzig Sänger, Männer zwischen 20 und 50 Jahren, weitere Weihnachtslieder.
Die "Engelsinger", die jeweils mit einer Laterne ausgestattet sind, beginnen ihren Rundgang bei der St. Antoniuskirche und beenden ihn dort gegen Mitternacht nach mehreren Stationen wieder, wo sie die abschließende Christmette musikalisch gestalten.
Vermutlich war das Engelsingen ein alter Heischebrauch, bei dem die Armen bei den Müllern im Siebenmühlental sangen und um Gaben baten. Nach 1945 wurde der Brauch wieder neu belebt und so bis heute durchgeführt.