Erntebrauch
Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
In Alpbach mußte das Getreide eingetragen werden. Wer dabei das letzte "Getreidefaschtl" heimtrug, der erwischte damit die Braut, und es hieß, er selbst sei innerhalb eines Jahres verheiratet. Der Brautträger, den es heute ( d.h. um 1968) noch gibt, wurde von einer großen Kinderschar zum Hof begleitet.Jedes Kind läutete eine Kuhglocke oder Schelle, die Magd am Hof trieb die Windmühle und die Bäurin zog kräftig am Strick der Hausglocke. Von diesem Lärm wird der Brautträger "unters Dach" (Dachboden) begleitet, wo das "Faschtl" bis zum Dreschen bleibt. Der Brautträger wird von den Hausleuten wegen seiner baldigen Heirat geneckt und bekommt von der Bäurin einen "Kasteler". Auch das Schnittermahl ist hier noch üblich.
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.