Eulogiusfest
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13.07.2025 (2.Sonntag im Juli)Nächstes Jahr
12.07.2026 (2.Sonntag im Juli)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
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Region
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Beschreibung
Zum Aftholderberg bei Pfullendorf, dem Heiligtum des hl. Eulogius (Eligius), kommen (früher am 25. Juni oder am Sonntag danach) viele Reiter mit Schärpen aus den Bezirken Pfullendorf, Überlingen und Meßkirch mit Fahnen und Musik. Die Reiter werden von einem Rittmeister geführt, der alle sechs Jahre neu gewählt wird. Er trägt eine Goldborte um seinen Zylinder, eine rotgelbe Schleife mit Kokarde auf der Brust und eine badische Schärpe mit zwei Quasten um den Leib. Vom Sammelplatz aus ziehen sie nach dem festlich geschmückten Aftholderberg, wo sie der Geistliche am Ortseingang erwartet. Nun ordnen sich die Reiter nach Gruppen: voran die Großschönacher Musikkapelle, dann die Geistlichkeit, Ministranten mit der Büste des hl. Eulogius sowie die Reiter in Zweierreihen. So ziehen sie vor auf den Festplatz bei der Kirche, wo eine Kanzel für den Prediger aufgestellt ist. Der Geistliche spricht ein Gebet und segnet dann die Pferde, wobei er an ihnen vorbeischreitet. Nach der Festpredigt begeben sich die Reiter und die Gläubigen zu Fuß zum Festgottesdienst in die Kirche. Nach der Messe treten die Gläubigen vor die Eulogiusstatue, welche auf dem Festplatz aufgestellt ist, und legen vor ihr eine kleine Spende nieder, aus der die Kosten des Festes bestritten werden. Die katholische Pfarrkirche in Aftholderberg ist dem heiligen Eligius geweiht, so dass mit dem Eulogiusritt auch zugleich das Kirchenpatrozinium gefeiert wird. Seit dem Jahr 1857 ist der Eulogiusritt jedes Jahr durchgeführt worden.
Referenzen
Günther Kapfhammer (Hrsg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977. S.