Fackeln
Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Dieser Brauch ist möglicherweise 1812 anläßlich des Calwer "Erdbirnenherbst" eingeführt worden. 1954 war er noch lebendig. Das "Fackeln" fand jeweils am Abend nach dem Septemberjahrmarkt statt und spielte sich wie folgt ab:
Die männliche Schuljugend steigt mit einer Fackel und etwas Brennmaterial auf den der Stadt gegenüberliegenden "Hohen Fels", wo auf einem großen Felsen ein Feuer angezündet wird. Daran werden auch die Fackeln entzündet. Die Fackelträger springen herum und jauchzen, bis sich alle in einem geordneten Zug auf den sanft abfallenden Weg nach Brühl machen. Dies alles ist von der Stadt aus gut zu sehen. Am Fuß des Berges werden die Reste der Fackeln auf einen Haufen geworfen und nochmal ein Feuer gemacht.
Nach Birlinger fand das Fackeln "früher" drei Wochen hintereinander statt, wurde dann allerdings durch ein polizeiliches Verbot auf eine Woche beschränkt.
Siehe auch das Fackeln in Ebhausen, Walddorf, Zwerenberg, Altensteig und Berneck.
Referenzen
Friedrich Heinz Schmidt-Ebhausen: Das "Fackeln". Ein "uralter" Brauch im Kreise Calw. In: Schwäbische Heimat 5/1954, S. 138-140