Fastnacht

Engen

Konstanz

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

13.02.2024 (Fastnachtsdienstag), 08.02.2024 (Donnerstag vor der Fastnacht = Weiberfastnacht), 14.02.2024 (Aschermittwoch = Fastenbeginn), 12.02.2024 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag), 11.02.2024 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi)

Nächstes Jahr

04.03.2025 (Fastnachtsdienstag), 27.02.2025 (Donnerstag vor der Fastnacht = Weiberfastnacht), 05.03.2025 (Aschermittwoch = Fastenbeginn), 03.03.2025 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag), 02.03.2025 (Fastnachtssonntag = Quinquagesima / Estomihi)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Engen

Kreis

Konstanz

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung


Bereits am Samstag nach Dreikönig verkünden die Narren die bevorstehende Fasnet. Der Engener Bürgermeister übergibt dann am Schmutzigen Dunnschtig dem Zunftmeister die Amtsgewalt bis zum Aschermittwoch. Als Neueinführung kam 1903 der Brauch des Hemdglonkerumzugs am Schmutzige Dunnschtig hinzu, in Anlehnung an die aus Konstanz bekannte Tradition. Ein Trauer-Fackelumzug zieht am Fasnetdienschdigabend zum Marktplatz, wo eine große Strohpuppe verbrannt wird. Der Narrenrat, in weiße Tücher gehüllt, umtanzt das Feuer. Als letzter Akt findet am Aschermittwoch das Fällen des Narrenbaums und dessen Versteigerung statt.

Maskenfiguren:
Die Blätzlekleider der Hansele, zuvor noch in Form und Farbe unregelmäßig, sollten einheitlich werden. Das Hanselehäs besteht aus schmal geschnittenen Blätzlereihen, abwechselnd in roter und schwarzer Farbe. An den vorne gerade abgeschnittenen Streifen sitzen im Abstand von 10 bis 12 cm kleine Schellen. Die Larvenhaube ist ebenfalls mit rot-schwarzen Blätzlereihen besetzt und enthält eine eingenähte Stofflarve mit rot umsäumten Sehschlitzen, deren untere Ränder mit Goldpailletten verziert sind. Auf der Stirn befindet sich ein heller Streifen mit Häkelarbeit. Weiter unten sitzt ein roter 30 cm langer Samtrüssel, ebenfalls mit Goldpailletten besetzt. Am Scheitel der Larvenhaube ist ein Fuchsschwanz befestigt. Schwarze Handschuhe und eine Saubloder am Stecken machen die Ausstattung des Hansele komplett. Natürlich laufen die Hansele am großen Umzug am Fasnetsunntig mit, ihr besonderer Auftritt ist aber am Fasnetmentigabend beim großen Hansele-Fackelumzug und dem anschließenden Hanseltanz auf dem Marktplatz.
Die Spöckleute, ursprünglich ein Volk von Köhlern und Holzhauern, stammten aus dem stadteigenen Waldgebiet "Spöck". An ihrer Spitze steht der Vogt. Als wichtige Figuren sind auch die Spöckeltern zu nennen. 1958 bekam das Bergvolk sein Spöckwiebli, eine unverlarvte Figur in dirndlähnlichen Kleidern aus kleinkariertem blauweißem Stoff, roter Schürze, weiß-rot geringelten Strümpfen und einem gemusterten Kopftuch. Ihr Gegenstück ist das ebenfalls unverlarvte Spöckmännli, in hellblauem Fuhrmannshemd und mit rotem Halstuch. Das Spöckvolk setzt am Schmutzige Dunnschtig den Narrenbaum und nimmt am großen Umzug in Engen teil.
Der Altdorfvogt ist heute gleichzeitig Narrenrat in der Narrenzunft Engen. Man bemühte sich um einheitliche passende Kleidung und entschied sich für die alte Bauerntracht, die erstmals 1962 getragen wurde.
Die Mitglieder des 1958 gegründeten Fanfarenzuges tragen schwarz-weiße Landsknechtuniformen und sind an den Fasnettagen bei der Schülerbefreiung, bei Umzügen und Narrentreffen dabei. Die Katzenmusik spielt beim großen Umzug und übernimmt am Fasnetmentig zudem das Wecken.

Geschichte:
Im Protokoll des Stadtgerichts vom 9. März 1618 steht geschrieben, dass an Fastnacht die jungen Leute aus der ganzen Umgebung zum Tanz auf den Marktplatz kamen.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind eine Narrendirektion, eine unsichtbare Kanzlei der Närrischen Angelegenheiten, ein Comité aller Narren und eine "Narraria" bekannt. An der Spitze dieser Gruppen standen der Narrenvater und die Narrenmutter, die auch heute noch neben Narrenrat, Narrenbüttel, Zunftgesellen und Nachtwächter zu den Traditionsfiguren der Engener Fastnacht gehören. Diese Gesellschaften, die Straßenfastnachten mit Spielen und Umzügen organisierten, schlossen sich dann 1875 zum Narrenverein Engen zusammen. Die Umbenennung in "Narrenzunft Engen" erfolgte 1925. Seit 1927 gibt es auch die Figur des Hansele wieder, die längere Zeit nahezu verschwunden war.
Zur Narrenzunft Engen gehören zudem die beiden Gruppen Berggemeinde und Altdörfler. Die Berggemeinde, auch Spöckvolk genannt, gehört seit 1959 zur Engener Narrenschar. Die Gruppe entstand aus einer lockeren Fasnetgemeinde, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg aus Mitgliedern der Spöckleute zusammen tat.
Die Bevölkerung der Engener Vorstadt Altdorf gehörte ehemals dem Bauernstand an. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg ist Fasnetstreiben in lockeren Gruppen bekannt. 1950 dann wurde ein Bürgermeister, der Vogt vom Altendorf und 1952 die Narrenpolizei gewählt.
Die Aufnahme der Narrenzunft in die VSAN war im Jahr 1925.

Termine: Die Termine der aktuellen Fastnachtsveranstaltungen können aus dem unter www.fasnacht.net ab Oktober jedes Jahres von der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) veröffentlichten Narrenfahrplan entnommen werden.

Referenzen

Zur Geschichte der organisierten Fastnacht, Hg. Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte Vöhrenbach 1999.