Fastnacht / Fetzenfasching
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Festausübung
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Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Im Oberösterreichischen Ebensee feiert man am Faschingsmontag den Fetzenfasching. Maskierte mit Holz- oder Stofflarven, die in zerrissenen, geflickten Weiberkleidern stecken, so altmodisch, schäbig und phantasievoll wie möglich. Auf dem Kopf tragen sie verbeulte Hüte, Zylinder, Trachtenhüte, ganze Blumengärten oder Vögel, wobei es offenbar nur die eine Bedingung gibt, daß sie auf dem Kopf festsitzen müssen. Ein wichtiges Requisit sind die Besen und Regenschirme, von dem ein eigens komponierter Parapluie-Marsch seinen Namen hat. Unter dessen Klängen marschieren die "Hutzen" und "Fetzen" von der Kohlstatt durch das Langbathtal ins Ortszentrum. Während des Marsches, an dessen Spitze die Fetzenfahne getragen wird und die herumspringenden "Pritschenmeister" die neugierigen Zuschauer von der Straße verdrängen, schlagen die Fetzen mit dem Besen um sich, kehren den Leuten die Schuhe oder versuchen eine hübsche Weibsperson in die mitgeführten Kinderwagen zu packen und sie dann dort auszuleeren, wo es naß ist oder einen Schneehaufen gibt. Um nicht erkannt zu werden, reden alle mit hoher Fistelstimme. Nach einigen Stunden verschwinden die Hutzen und die Fetzen von der Straße, um von den Gasthäusern Besitz zu ergreifen.
Referenzen
Paul Kaufmann: Brauchtum in Österreich. Fest, Sitten, Glaube. Wien und Hamburg 1982. S. 101.