Fastnachtsbrauch / Welschen
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Beschreibung
"Welschen" bedeutet: mit verfremdeter, hoher Stimme aufsagen. Es ist ein in früheren Jahrzehnten oft und gern ausgeführter Fasnetsbrauch.
Ausgeführt wurde das Welschen stets nach Einbruch der Dunkelheit und in der Regel maskiert. Viele beherrschten die Kunst, der Obrigkeit, dem Ortsadel, dem Arbeitgeber, Nachbarn, Wirten, der Angebeteten oder wem auch immer in humorvoller Weise zu sagen, was er hören sollte. Zuweilen entwickelten sich hochinteressante launige Zwiegespräche.
Das Welschen begann mit einem Klopfen an der Haustür und mit kräftigem "Juchzgen", mit dem man das "Opfer" stellte.
Nach der "Ansprache" oder "Aussprache" war der Kropf geleert, ein gespanntes Verhältnis gelockert und der Angesprochene zum Nachdenken gebracht. Meist hatten beide ihren Spaß gehabt, wenn es nach dem Fasnetsmotto "Jedem zur Freude, keinem zum Leid" ausgeführt worden war.