Fastnachtsfigur / Stadthexen

Die Stadthexe ist eine markante Straßenfigur der Mengener Fasnet. Inzwischen auf über 100 Aktive angewachsen, begeistern die Stadthexen vor allem durch ihre waghalsigen Klettereien und großen Sprünge, wobei der lange Besen als Sprungstange eine wichtige Rolle spielt.
Das Häs besteht aus roter Bluse, grünem Rock und rot-weiß karierter Schürze, sowie als Maskenabschluß einem gleichfarbigen Kopftuch. Darunter tragen die Stadthexen lange weiße Unterhosen. Ringelstrümpfe in den Stadtfarben rot-weiß, Strohschuhe und Handschuhe vervollständigen das Aussehen dieser furchterregenden Gestalt. Schaurig-schön stechende Schielaugen mit großen weißen Augäpfeln und der teilweise höhnisch grinsende Mund kennzeichnen die dämonischen Holzmasken.

Wie viele andere Zünfte sehen auch die Mengener den Ursprung ihrer Hexe in den mittelalterlichen Hexenprozessen und Hexenverbrennungen (zuletzt im Januar 1630). Die Fasnetsfigur entstand im Jahr 1950.
Anno 1884 wurde der Mengener Narrenverein gegründet und im Jahr 1936 als Narrenzunft ins Vereinsregister eingetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten es die Narren schwer, allmählich in der Fuhrmannstadt wieder Fuß zu fassen. Seit 1969 gehören die Mengener den "freien oberschwäbischen" an und nicht erst seit dieser Zeit geht es mit dem Fasnetsbrauchtum stetig bergauf.