Funkenfeuer
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09.03.2025 (1. Fastensonntag = Invocavit / Quadragesima)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Bereits vor Einbruch des Winters werden im Wald dürre Tannen oder auch Strauchgut aus Naturschutzaktionen gesammelt und zum Funkenplatz, einem erhöhten Standort beim Ortsbahnhof angefahren.
Mit einer Sammelaktion nach Weihnachten werden auch noch die ausgedienten Christbäume entsorgt und zum Funken mitverwendet. Nach Erstellen des Unterbaues, der für eine gute Belüftung erforderlich ist, wird am Vortag von der Herbertinger Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins der Funken erstellt.
Am Mittag des Funkensonntags wird der Holzstoß mit trockenem Stroh ausgestopft. Bei Einbruch der Dunkelheit, gegen 19 Uhr, erklingen schmissige Weisen durch den anmarschierenden Spielmannszug und der Funken wird gleichzeitig an allen vier Seiten entzündet.
Durch die schnell hoch lodernde Feuersglut entsteht ein Luftsog, der die Funkenbündel in den Nachthimmel hinausschleudert.
Mit Funkensprüchen, Schlagen von brennenden Funkenscheiben und mit flotten Weisen der Musikkapelle werden die zahlreich erschienenen Zuschauer unterhalten. Beim Ortsbahnhof werden vom Albverein extra gebackene Funkenringe und Grillwürste angeboten.
An der Veranstaltung nehmen alljährlich 500-600 Zuschauer, darunter viele Jugendliche und Eltern mit Kindern teil.
Bei guter Sicht können auch die Funkenfeuer der Nachbargemeinden auf den umliegenden Höhen beobachtet werden.
Das Funkenfeuer geht auf das alte Brauchtum des Winteraustreibens zurück. Es wird von der Albvereins-Ortsgruppe seit dem Jahre 1968 in ununterbrochener Folge betrieben. Bereits aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg bestehen Aufschriebe, wonach von den Herbertinger Schülern mit ihrem Lehrer ein Funkenfeuer beim Wasserreservoir in Mieterkingen abgebrannt wurde. In den Jahren 1976 und 1997 wurde der Albvereinsfunken vorzeitig von Unbekannten entzündet, jedoch wurde in beiden Fällen ein neuer Funken erstellt.
Referenzen
Chronik des Schwäbischen Albvereins OG. Herbertingen.