Glockenmarkt / Glocken- oder Schellenmarkt
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09.06.2025 (Pfingstmontag = Montag nach Pfingstsonntag)Nächstes Jahr
25.05.2026 (Pfingstmontag = Montag nach Pfingstsonntag)Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
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Region
Staat
Beschreibung
Auf dem Föhrenbühl bei Lauterbach, einem großen freien Platz auf der württembergisch-badischen Grenze, strömten die Hirten am Pfingstmontag, ihrem einzigen freien Tag, zusammen. Ihren Dienst verrichtete an diesem Morgen der Knecht, am Nachmittag die Magd oder ein Familienmitglied. Die Hirten bekamen vom Bauern ein Geldgeschenk, um sich etwas kaufen zu können. Mit den für den Pfingsttag aus Hanf angefertigten Geiseln knallten sie den ganzen Vormittag. Gleich nach dem Mittagessen, bei dem "Küechli" das Hauptgericht bildeten, zogen sie mit ihren Viehglocken lärmend hinaus. Diese verkauften und vertauschten sie hier unter vielem Getränk.
Bauern mit Frau und Kindern nahmen Hirtenbuben in Anstellung. Krämer mischten sich mit Peitschen und Tabakspfeifen unter sie. Andere Artikel waren verboten. Gaukler führten ihre Künste dem Hirtenvolk vor, und die badische "Sonne" und der württembergische "Adler" sorgten für die leiblichen Bedürfnisse.