Gregoriusfest

Donaueschingen

Schwarzwald-Baar

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

12.03.2024 (12.3.)

Nächstes Jahr

12.03.2025 (12.3.)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
erloschen

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Donaueschingen

Kreis

Schwarzwald-Baar

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

Am Morgen des Gregoritages fand in der katholischen Stadtkirche ein Schülergottesdienst statt. Danach wurden in den einzelnen Schulklassen die "Gregoriwecken" verteilt. Das eigentliche Hauptvergnügen stand jedoch noch bevor. Eine Stunde vorher schon, obwohl erst auf ein Uhr bestellt, kamen die ungeduldigen, sonntäglich geputzten Buben mit Fahnen in der Hand herbei. War das jugendliche Regiment versammelt, setzt sich der Zug, die Stadtmusik an der Spitze, in Bewegung zur Stadt hinaus, den Schellenberg hinauf. Auf dem Festplatz waren Tische und Bänke aufgestellt, Getränke und Leckerbissen wurden angeboten. Draußen am Waldrand waren Vorbereitungen zu turnerischer Kurzweil getroffen. Das Fürstenpaar verteilte die Gregorispende, ein Päckchen "Leckerli", an die Schüler. Danach traten die Kinder zu verschiedenen Spielen an, wie z.B. Sacklaufen und Wurfschnappen. Den Schluß bildete die Auslosung der aus den verfügbaren Mitteln, Stiftungsgeldern und Zuschüssen der Stadt, gekauften Gregorigaben. Unter dem Vorantritt der Musik wurde nach Hause und in die Stadt eingezogen. Im Schloßhof, durch den der Zug seinen Weg nahm, hatten die Fürstenkinder Aufstellung genommen, um in dem huldigenden Vorbeimarsch den Dank für den "Gregori" entgegenzunehmen. Mit einem kräftigen Hoch bezeugten die Kinder ihre dankbare Gesinnung. Die Ahnherrin des Hauses Fürstenberg, Frau Amalie Gräfin von Fürstenberg, geborene Gräfin von Solms, war es, die 1589 ein Schulhaus in Donaueschingen erbauen ließ und dazu noch 100 Fl. bares Geld gespendet hat. Zu gleicher Zeit führte sie die Gregorienbruderschaft ein, zu welchem Zweck die beitretenden Mitglieder zu frommen Gaben ermahnt wurden. Auch wurde bestimmt, es sei das Gregoriusfest jedes Jahr mit einem Amt und einer Predigt abzuhalten, wobei ein Opfergang stattfinden und auch von den Pflegern das Opfergeld entrichtet werden sollte. Nach abgehaltenem Gottesdienst sollte jedem Schulkind ein "Batzen" verabreicht werden.

Referenzen

Elard Hugo Meyer: Dorf und Hof. Monatsblätter des Vereins für ländliche Wohlfahrtspflege in Baden, Freiburg i. Br. 1906, 4.Jg. Heft 7, S. 101 ff.