Hahnentanz

Bad Teinach-Zavelstein

Calw

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

25.07.2024 (25.7. Jakobstag)

Nächstes Jahr

25.07.2025 (25.7. Jakobstag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Geografie

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Ort

Bad Teinach-Zavelstein

Kreis

Calw

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung


An Jakobi feiern die Teinacher ein eigentümliches Fest, welches nicht nur die Landleute aus den benachbarten Dörfern, sondern auch viele Fremde aus nah und fern nach Teinach zieht: den sogenannten Hahnentanz. Zu den Kosten des Festes tragen gewöhnlich die Kurgäste etwas bei. der größte Teil, besonders die Anschaffung der aus Halstüchern, Bändern und dergleichen bestehenden Preise, wird jedoch aus einer Stiftung bestritten, welche von Königin Mathilde von Württemberg, Witwe des Königs Friedrich, die oftmals das Teinacher Bad besuchte, gestiftet wurde.
Das Fest beginnt ungefähr um 3 Uhr nachmittags auf dem öffentlichen Platz mit einem Wettlauf bestritten von jungen Bauernburschen und Mädchen. Darauf folgt ein Eselwettrennen, welches oft zu komischen Szenen führt. Anschließend beginnt der Hahnentanz, wozu mit Schalmeien musiziert wird. Mitten auf dem Platz wird eine 9 Fuß hohe Stange aufgestellt, auf deren Spitze in einem hölzernen Gitter ein Hahn eingesperrt ist. Unterhalb des Gitters geht ein seitlicher hölzerner Arm heraus, an welchem ein kleines Brettchen an Schnüren hängt. Auf dieses Brettchen wird ein mit Wasser gefülltes Glas gestellt. Nun tanzen die Bauernburschen mit ihren Mädchen um die Stange herum. Von Zeit zu Zeit stellt sich ein Paar unter das Brettchen mit dem Wasserglas. Das Mädchen bückt sich und faßt ihren Tänzer an den Knieriemen, während dieser sich auf die Schulter des Mädchen mit den Händen stützt und hierauf durch einen Sprung in die Höhe, den das Mädchen unterstützt, das Brettchen mit dem Kopf zu erreichen und so das Glas herunter zu werfen versucht. Wem dies zuerst dreimal gelungen ist, der erhält als ersten Preis den Hahn welchem noch ein Tuch oder dergleichen beigefügt wird.

Referenzen

Anton Birlinger: Aus Schwaben. Sitten und Rechtsbräuche. Wiesbaden 1874.