Hammeltanz

Auf der Wiese vor der Wirtschaft war am Sonntagnachmittag eine Holztribüne mit Geländer errichtet. Die Unverheirateten stellten sich nach Geschlechtern getrennt an beiden Seiten auf. In der Mitte stand ein Tisch, auf dem ein Akkordeonspieler saß. Ein Mädchen führte einen Hammel rund um den Tisch, der Musiker begann zu spielen, und die Paare fanden sich zum Tanz. In dem Holzgeländer befanden sich eine Reihe Löcher. Das erste Paar steckte eine kleine Fahne ins erste Loch. Das nächste Paar nahm tanzend die Fahne und steckte sie ein Loch weiter. So ging das eine Weile, bis ein Wecker klingelte. Das Mädchen, das die Fahne dann in der Hand hielt, hatte mit ihrem Tänzer den Hammel gewonnen.
Der Hammeltanz war 1932 noch gebräuchlich.