Hansafüratle
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24.06.2025 (24.6. Johannistag /)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
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Beschreibung
Am Johannitag, dem 24. Juni, wird noch heute in Markdorf ein nur hier existierender Brauch, das sogenannte Füratle, durchgeführt, dessen Ursprung im dunkeln liegt. Kurz vor 12 Uhr treffen sich die Schulkinder an mehreren Stellen in der Innenstadt: Marktplatz, Spitalkirche, Stadthalle, Kindergarten St. Nikolaus, Möggenweiler, Fitzenweiler. Dort wird ein kleines Feuer gemacht, das die Kinder im großen Reigen sich an den Händen haltend umschreiten und dabei den Engel des Herrn beten. Alle haben ein kleines Säckchen umgebunden, und nach dem Gebet und dem 12-Uhr-Läuten ziehen sie in den Straßen und Gassen von Haus zu Haus und rufen dann jeweils den alten Spruch: "Hansa, Hansa, Füratle,
gebt uns au a Schüratle,
o Gloria, Frau ist Meister und nicht der Herr.
Mir wend a Fässle klepfe.
Man gibt uns Nüss und Äpfel.
Doher, doher, doher..." So rufen die Kinder und erhalten Süßigkeiten, früher auch Dörrobst, Nüsse, heute werden auch vermehrt Münzen hinausgeworfen. Wenn man aus einem Haus nichts bekommt, so tönt laut der Spottvers:
"Es hanget a Gäbele an der Wand, es ist a Spott, es ist a Schand":
Referenzen
Markdorf, Geschichte und Gegenwart. Kehrerverlag Freiburg.