Hansele-Rennen
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Festausübung
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Beschreibung
Am Fastnachtsdienstag um 13 Uhr beginnt das Hansele-Rennen. Davor werden die Hansele im Gasthaus vom Hanselevater noch einmal an die Spielregeln erinnert und ermahnt, dann kontrolliert er die Häs auf Tradition. Er nimmt einen Schellenriemen und gibt so das Zeichen für den Aufbruch. Das Hansele-Rennen besteht aus sechs Touren, die an sechs Ruheplätzen unterbrochen werden, und geht bis ca. 18 Uhr. Dabei tänzeln und springen sie durch die Straßen und sprechen ihre Narrenverse. Während die Hansele durch die Straßen ziehen, werden sie von Kindern umringt, die ihnen Fastnachtsverse zurufen:
"De Frösch, de Frösch / dees isch a luschtigs Chor, / se lant se net rasiera, / se hont jo konne Hoor!" oder:
"Hansele, du Lumpahund, / hescht net gwißt, daß Fasnet kunnt; / hettsch dir's Muul mit Wasser griiba, / wär dir's Geld im Beutel gbliiba."
Die Plätzlehansele, so genannt nach den sternförmig aufgenähten Filzstreifen an ihrem Weißnarrenhäs, halten mit ihren Saubloderen am Geißelstock die allzu aufdringlichen Kinder fern.
Wenn die Kinder oft und laut genug geschrien haben, verteilen die Hansele Wecken, Würste, Orangen und Gutsele.
Damit die Hansele auf ihren Touren auch immer genug zu verteilen haben, bringen ihnen die Säcklebua (das können auch Mädchen sein), Schüler, die dieses Ehrenamt mit Stolz ausüben, Nachschub in die Gasthäuser, die als die 6 Ruheplätze dienen.
Um 19 Uhr darf kein Hansele mehr unterwegs sein, also gehen die Hästräger vorher schnell nach Hause, um sich umzuziehen und dann weiterzufeiern. Dann verschwinden die Hästräger in einer Wirtschaft.
Referenzen
Martin Blümcke: Das Hansele-Rennen. Ein Möhringer Fasnetsbrauch. In: Schwäbische Heimat 4/1989, S. 22-25.