Himmelbrotschutzen
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
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Staat
Beschreibung
Am Fronleichnamsfest wird das sogenannte "Himmelbrotschutzen" gefeiert. In einem Boot, das mit uniformierten Mitgliedern der Schiffergarde bemannt ist, stellen sich vier in weiß und rot gekleidete Jungen auf, die die vier Zipfel eines kleinen, viereckigen, weißen Leintuches in den Händen halten. Auf diesem Tüchlein liegen inmitten von Kränzchen vier benedizierte, aber nicht konsekrierte Hostien. Sobald nun auf der Laufen-Oberndorfer Brücke das vierte Evangelium des Fronleichnams-Prozessionsrituals gelesen worden ist, schnellen (schutzen) die Knaben unter Gewehrsalven der Schiffergarde und unter Böllerschüssen durch prellende Bewegungen des Tuches die Kränzlein mit den Hostien von dem unter der Brücke haltenden Boot ins Wasser der Salzach, und zwar, wie angegeben wird, für die armen Seelen der Ertrunkenen.
Der Verfasser Robert Eisler vermutet, dass das Laufener Himmelbrotschutzen ursprünglich eine Heiligung des Wassers und Beruhigung seiner dämonischen Tücken durch feierliche Einsegnung des Allerheiligsten war.
Referenzen
Bayerische Hefte für Volkskunde. Hrsg. vom Bayer. Verein für Volkskunst und Volkskkunde. Heft 2/3, 2.Jg. 1915, S. 126-129.