Hohentenger Fest

Hohentengen

Sigmaringen

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

08.09.2024 (8.9. Mariä Geburt)

Nächstes Jahr

08.09.2025 (8.9. Mariä Geburt)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Geografie

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Ort

Hohentengen

Kreis

Sigmaringen

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung


Das Hohentenger ist das Patrozinium der ältesten Kapelle der Göge, der Steigkapelle, auch Marienkapelle genannt.
Es beginnt am Vorabend mit einer Marienfeier in der Steigkapelle und einer Lichterprozession zur Pfarrkirche.
In der Früh des Festtages eröffnen Böllerschüsse das Heimatfest der Gögemer. An das feierliche Hochamt in der Pfarrkirche schließt sich eine Sakramentsprozession durch das Dorf an. In der Mitte des Prozessionszuges wird das Gnadenbild aus der Steigkapelle, eine Pietà, reich geschmückt mitgetragen.
Nachmittags trifft man sich in geselliger Form bei einer Gemeindefeier in der Gögehalle, wo das Fest dann den Charakter eines Heimatfestes annimmt, zu dem sich viele ehemaligen Gögemer aus nah und fern zu einem Wiedersehen einfinden.

Geschichte:
Wie viele Orte Oberschwabens feiert auch Hohentengen ein eigenständiges Heimatfest, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann, das "Hohentenger Fest", früher auch als "Zwetschgenfest" weitum bekannt.
Nach der Überlieferung soll es in der Pestzeit im 14. Jahrhundert von den Gögemern gelobt worden sein. Dies kann jedoch nicht urkundlich belegt werden.
Verbunden ist das Fest mit dem Patrozinium der Steigkapelle, auch Marienkapelle genannt. Sie ist die älteste Kapelle der Göge. Zur Göge zählen neun Gemeinden, die als "Amt Hohentengen" früher bis 1806 zur Grafschaft Friedberg-Scheer gehörten, dann unter württembergischer Herrschaft selbständig wurden, jetzt aber wieder seit der Gemeindereform 1975 eine Gesamtgemeinde bilden.
Wann die Marienkapelle erbaut worden ist, liegt im Dunkeln, vielleicht in der Pestzeit im 14. Jahrhundert, ganz sicher aber im 15. Jahrhundert. Die erste schriftliche Erwähnung der Kapelle finden wir in einer Kaufurkunde von 1506. Mittelpunkt der Kapelle ist das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes, eine Pietà aus dem zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts. Es war lange Zeit Ziel von Wallfahrten aus der ganzen Umgebung.
Angebaut an die Kapelle ist eine Einsiedelei, früher bewohnt von einem Eremiten, der die Wallfahrer betreute.
Im Jahre 1781 gründete der damalige Pfarrer von Hohentengen, Johann Georg Raifel, die Bruderschaft "Zum Lieb- und Gnadenreichsten Herzen Mariä". Das Titularfest der Bruderschaft wurde am Patrozinium der Kapelle alljährlich am 8. September feierlich begangen. An das Titularfest schloß sich eine weltliche Feier an, aus der dann vielleicht das "Hohentenger Fest" hervorging.
Urkundlich erwähnt wird das "Hohentenger Fest" erstmals im Jahre 1846, als Pfarrer Steinle in einem Visitationsbericht schrieb, daß dieses Fest "sehr pompös" gehalten worden sei.
Bis 1960 war mit dem Fest ein Krämermarkt mit Vergnügungspark im Oberdorf verbunden. Auf diesem Markt wurden zu dieser Jahreszeit vor allem auch Zwetschgen angeboten, weswegen das "Hohentenger Fest" als "Zwetschgenfest" bekannt wurde.
Heute wird das Fest hauptsächlich als kirchliches Fest begangen, zu dem sich aber alljährlich auch viele gebürtige Gögemer einfinden.

Referenzen

Mitteilung der Gemeinde Hohentengen