Holepfann/ Scheibenschlagen
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Beschreibung
"Die Scheib, die Scheib in meiner Hand,
i schlag sie weit außi ins Land,
daß Friede und guete Erntezeit
der Herrgott huier ins verleiht."
Wie einst kann man diesen Spruch auch heute noch auf den Scheibenschlagplätzen von Plawenn am Scheitelpunkt der Malser Heide bis hinunter nach Schlanders hören. Ursprung und Hauptgrundzüge des Brauchs (die Feuer, das Abbrennen der Holepfann und der Hexen, die Sprüche, das Jauchzen und Schreien) bleiben überall bestehen. Die Einzelheiten sind in jedem Ort etwas verschieden.
So gibt es in Mals nur eine Lärmstange ohne Querbalken. Dies ist die einfache, ursprüngliche Form.
Gegen Lichtenberg hat die Lärmstange immer mehr die Form eines Kreuzes mit seitlichen Zierstangen, den Kerzen. An der Lärmstange, die dicht mit Stroh umwickelt ist, hängen seitlich zwei Strohkugeln herunter.
In Schluderns ist die mittlere der drei Lärmstangen sowie das an der Spitze der Lärmstangen angebrachte Reisig- oder Strohbündel die "Kasfangga".
In Prad brennt man zuerst die Lärmstange an, dann die Holepfann, ein verkümmertes Föhrenbäumchen, das mit Stroh ausgefüttert ist. Als drittes wird ein Feuerrad angezündet, das den Hang hinunterrollt. Darauf beginnt das eigentliche Scheibenschlagen. In Goldrain heißt ein Scheibenspruch:
"Kas in der Tasch,
Wein in der Flasch,
Korn in der Wann,
Schmalz in der Pfann,
Pflueg in der Eard,
schaugt's wia mei Scheibele außigeaht!"
i schlag sie weit außi ins Land,
daß Friede und guete Erntezeit
der Herrgott huier ins verleiht."
Wie einst kann man diesen Spruch auch heute noch auf den Scheibenschlagplätzen von Plawenn am Scheitelpunkt der Malser Heide bis hinunter nach Schlanders hören. Ursprung und Hauptgrundzüge des Brauchs (die Feuer, das Abbrennen der Holepfann und der Hexen, die Sprüche, das Jauchzen und Schreien) bleiben überall bestehen. Die Einzelheiten sind in jedem Ort etwas verschieden.
So gibt es in Mals nur eine Lärmstange ohne Querbalken. Dies ist die einfache, ursprüngliche Form.
Gegen Lichtenberg hat die Lärmstange immer mehr die Form eines Kreuzes mit seitlichen Zierstangen, den Kerzen. An der Lärmstange, die dicht mit Stroh umwickelt ist, hängen seitlich zwei Strohkugeln herunter.
In Schluderns ist die mittlere der drei Lärmstangen sowie das an der Spitze der Lärmstangen angebrachte Reisig- oder Strohbündel die "Kasfangga".
In Prad brennt man zuerst die Lärmstange an, dann die Holepfann, ein verkümmertes Föhrenbäumchen, das mit Stroh ausgefüttert ist. Als drittes wird ein Feuerrad angezündet, das den Hang hinunterrollt. Darauf beginnt das eigentliche Scheibenschlagen. In Goldrain heißt ein Scheibenspruch:
"Kas in der Tasch,
Wein in der Flasch,
Korn in der Wann,
Schmalz in der Pfann,
Pflueg in der Eard,
schaugt's wia mei Scheibele außigeaht!"
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.