Johannisfeuer
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Festausübung
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Beschreibung
Die Buben der achten Klasse beginnen schon einige Tage früher mit dem Holzsammeln:
"Sin so guet un gen is au e Schitli Holz / zum Sankt Johannisfeierle.
Sankt Vit, Sankt Vit, / des Schitli isch no wit,
Sankt Ume, Sankt Ume, / des Schitli wird scho kumme,
Sankt Debere, Sankt Debere, / des Schitli wird manevere,
Sankt Abraham, Sankt Abraham, / des Schitli hot e Dreck am Schwanz,
Sankt Michili, Sankt Michili, / des Schitli kummt ins Kichili.
Sankt Muck, Sankt Muck, / des Schitli het e allmächtige Buck.
'S wohnt e gueti Frau im Hus, / die wirft e Sach zum Fenster nus.
'S längt nit, 's längt nit, / un wenn's nit längt, no brennts nit."
Am Vorabend des Johannistages ziehen die Jugendlichen und Kinder mit dem gesammelten Holz und einer riesigen Strohfigur zunächst durch den Ort, um sich bei den Holzspendern zu bedanken. Dann geht es auf den Schloßberg, wo vor der Palasmauer ein Scheiterhaufen errichtet wird. Obendrauf kommt der Strohmann, und bei voller Dunkelheit wird der Haufen angezündet.
Laut Meyer steht das Johannisfeuer im Zusammenhang mit dem Sonnwendfest, das früher einen überwiegend hirtlichen Charakter hatte, den es auf den Bergweiden der Alpen zu Lebzeiten des Autors noch behauptete. Hie und da wurde das Vieh durch das Sonnwendfeuer oder Johannisfeuer getrieben. In Baden ist es allerdings ganz den Knaben verfallen und hat sich vom Hirtentum gelöst.