Kerzenweihe

An Mariä Lichtmeß werden den Gläubigen vom Pfarrer nicht nur der Hals gesegnet, sondern auch die mitgebrachten Kerzen. Bis in die 60 er Jahre brachten die Frauen ganze Bündel von Kerzen zur Weihe. Die dickeren Kerzen waren für den Hausgebrauch bestimmt. Sie wurden beim allabendlichen Rosenkranzgebet, bei Gewitter oder Stromausfall in der Stallaterne verwendet. Die dünneren Kerzen brauchte man für den zum Gedenken an einen verstorbenen Verwandten gehaltenen Gottesdienst . Es war üblich, daß zum Gedenken an den Verstorbenen zwei Kerzen auf extra bereitgestellte Kerzenständer angezündet wurden. War aber eine heilige Messe für einen gefallenen oder vermißten Soldaten, dann wurden noch zwei zusätzliche Kerzen in der Kriegergedächtniskapelle angezündet.