Kerzenweihe
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jährlich
Festausübung
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Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Die heutige Kultgebung an Mariä Lichtmeß kennzeichnet zwei Schwerpunkte: zum einen stellt sie in einem Segensakt geweihte Kerzen zu privater Verfügung der Gläubigen bereit, die in hohem Maße mit der mittelalterlichen Auslegung der Lichtmeßkerze als Abwehrmittel übereinstimmt. Weiter gelangt eine beträchliche Anzahl dieser Kerzen als Spende von Gläubigen zur liturgischen Nutzung in den Besitz der jeweiligen Pfarrkirche. Die Kerzenweihe wird bei den Pfarrkirchen St. Peter und St. Martin während zweier Abendgottesdienste vorgenommen. Meist werden von den Gottesdienstbesuchern mehrere Kerzen zur Benediktion bereitgestellt, von denen dann ein Exemplar wieder nach Hause mitgenommen wird. Die Übergabe geschieht unmittelbar vor dem Beginn der Messe in Gegenwart der anwesenden Glaubensmitglieder. Das Aufsuchen einer Wallfahrtsstätte des eigenen Wohnbereichs im Beisein zahlreicher Mitglieder der Pfarrgemeinde bedingt eine Öffentlichkeit, die wesentlicher Bestandteil der Brauchstruktur ist. Der bedeutendste Verwendungszweck der geweihten Lichtmeßkerzen ist die Spendefunktion. Der private Wirkungsbereich der Kerzen beschränkt sich auf die Verwendung gegen Unwetter, Krankheiten und Allgemeingefahren.
Referenzen
Bernhard Oeschger: Zwischen Santiklaus und Martinsritt. Strukturen jahreszeitlicher Brauch-phänomene in Endingen am Kaiserstuhl. Frankfurt am Main 1981. S. 128 f.