Klapperbuben
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19.04.2025 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag)Turnus
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Beschreibung
Belohnt werden die vielerorts noch umgehenden "Klapperbuben", die an den Kartagen - (das sind die Tage, an denen "die Kirchenglocken nach Rom geflogen sind") - mit Rätschen zum Gottesdienst einladen.
Hier wird zudem die Leistung bei den anstrengenden Umzügen - wie sie Assion z. B. für Osterburken beschreibt - honoriert.
Selbst im städtischen Osterburken hat sich der Brauch des "Klapperns" an den Kartagen gehalten, dazu in besonders altertümlicher (und für die Brauchträger sehr anstrengender) Form:
Mit vier Umgängen (Karfreitag 5, 11 und 17 Uhr, Karsamstag 5 Uhr) von jeweils zwei Stunden Dauer, in strenger Marschformation (mit vorangetragenem Holzkreuz mit Dornenkrone) und unter Absingen eines barocken Passionsliedes (bei jedem Umgang eine neue Strophe), das folgendermaßen beginnt:
"Ihr Christen legt die Händ' jetzt zamm,
grüßt uns're liebe Frau,
sie hat heut ihren großen Tag,
das Judenvolk sein' König net mag,
von Richterhaus zu Richterhaus
wird gestoßen er aus der Stadt hinaus.
Bet drei Ave Maria, drei Ave Maria."
Die Ministranten haben ein ähnliches Verteilersystem der erheischten Eier wie in Boxbrunn, das die Erstlinge, die "Nachdiener" und die "Vordiener" (die am meisten erhalten) voneinander unterscheidet.
Immerhin geht es dabei - so 1971 - um ca. 200 Eier, ca. 350 DM Bargeld und weitere Naturalien (vor allem Schokolade).
Referenzen
Peter Assion: Brauchtum im Wandel - Beobachtungen aus dem hinteren Odenwald. In: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften Bd. 1, 1972, S. 1-27.