Kräuterweihe
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Beschreibung
Das Fest Mariä Himmelfahrt wird allgemein "Kriterwieh" (Kräuterweihe) genannt. An diesem Tag wird ein länglicher Strauß (meist über einen halben Meter hoch) aus vielen verschiedenen Heilkräutern, die man tags zuvor gesammelt hat, kunstvoll gebunden. Auch Getreideähren, Gartenblumen und Gemüsepflanzen kommen hinzu. Dieser "Kriterbuschel" wird von den Frauen und Mädchen zur Kirche getragen. Nach der Weihe wird er getrocknet und aufbewahrt.
Ähnlich wie die Palmzweige sollen die Kräuterbuschel vor Feuersbrunst und Unglück im Haus bewahren. Bei heftigen Gewittern werden einige Zweige des Büschels ins Herdfeuer geworfen, wobei in manchen Familien darauf geachtet wird, daß diese Kräuterteile nicht mit voller Flamme verbrennen, sondern unter Rauchentwicklung "verglusen". Stirbt jemand im Haus, so wird ihm der Kräuterbuschel im Sarg unter den Kopf gelegt.
Referenzen
K. E. Maier: Geschichte von Welschensteinach. Hrsg. von der Gemeindeverwaltung 1966, S. 137.