Lägelisnacht
Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Ablauf:
Um die tausend Jugendliche ziehen am Dienstag nach dem Tag des heiligen Otmar, dem 16. November, abends um halb sieben in einem Lichterzug durch die Straßen. Ihr Zug ist beleuchtet durch ausgehöhlte Kürbisse und Rüben, in die vielfältige Muster eingeritzt und die mit Kerzen erhellt sind. Diese ziehen sie auf Leiterwagen oder sie tragen sie selbst. Auf den Wagen sind die kleineren Rüben auf kunstvollen Aufbauten aufgehängt. Am Ziel des Umzugs auf dem Marktplatz wartet der Verkehrsverein mit Verpflegung für die Teilnehmer und die Gaststätten bieten Lägelisnachtessen an. Auf den Wagen ist oft auch ein Fass befestigt, das sogenannte ¿Lägele¿.
Geschichte:
Der Ursprung des Brauches ist unbekannt und von vielen Sagen umwoben.
Ende des 19. Jahrhunderts liefen die Jungen von Flawil mit den Kürbislichtern mit eingeschnitzten Fratzen durch die Straßen. Sie hatten die Kürbisse auf Stangen gesteckt und machten mit Kuhglocken und Pferdegeröllen (Glockenbändern) Lärm. Sie bekamen Nüsse und Würste geschenkt und verspeisten diese im Anschluss an den Umzug bei gemeinsamen Spielen. Um die Jahrhundertwende reduzierte sich der Brauch auf dieses gemeinsame Essen und Spielen, bis 1927 der Lichterzug wieder ins Programm aufgenommen wurde.
Referenzen
Josef Räber/ Rolf Thalmann: Das Jahr der Schweiz in Fest und Brauch. Zürich 1981.