Maibrauch
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Jedem Mädchen, das einen Verehrer hatte, wurde ein Maibaum gesetzt. Oft ging dann ein Rätselraten durch das Dorf, wer wohl der Liebhaber sein könnte. Auch hat der eigene Bruder seiner Schwester ein Bäumchen gesetzt, um nicht die Blamierte zu sein, wenn sie noch ohne Freier war.
Einem unverheiratetem Mädchen, das ein Kind erwartete, setzten die Burschen einen "Schlutzerlumpen". An einem Stock, den man am Hause befestigte, wurde ein Leinensäckchen angebracht, der mit Zucker gefüllt und mit einem Schnuller, dem Schlutzer, zusammengehalten wurde. Dazu sangen sie dann in boshafter Weise "Der Storch kommt bald, der Storch kommt bald, der Winter war dir nicht zu kalt".
Hatten die Mädchen den Lauf zu einem Burschen, so wurden ihr Häcksel, Streu, Sägemehl oder Hobelspäne gestreut.
Diese Brauch war bis vor mehr als hundert Jahren üblich und ist inzwischen abgekommen.
Referenzen
Friedrich Schneider/Erna Münch: Trienzer Heimatbuch, Horb a. Neckar 1992, S.131.