Martinstag

Martinstag in den 1860er Jahren: Auch das Kloster Blaubeuren gab seinen Leuten den Martinstag. Ein zwei Eimer haltendes Faß neuen Weines wurde am Vorabend des Festes auf einen Karren geladen und morgens 6 Uhr von dem Gastknecht in Begleitung des Schreibers und Binders ausgeführt und von diesen auf vorgeschriebene Weise unter Zuziehung der Stadtknechte, Schaarwächter und Gartenhüter regelmäßig verteilt. Nach diesem wurden obengenannte Leute in des Klosters Gasthaus gespeist und jedem nach dem Essen ein Wecken gegeben. Zur Vesperzeit saß der Schreiber mit einer zweckmäßigen Kanten "voll Märtins" vor der Kirche in der Stadt; jedem, der da Zins brachte, gab er einen Trunk.