Moosmann umführen
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10.03.2024 (4. Fastensonntag = Laetare = Rosensonntag)Nächstes Jahr
30.03.2025 (4. Fastensonntag = Laetare = Rosensonntag)Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Am Sonntag Laetare geht in den Rheinfeldener Stadtteilen Karsau und Riedmatt die sonderbare Gestalt des "Miesme" um (Mies=Moos). Seiner Namensgebung nach ist der Moosmann offenkundig männlichen Geschlechts. Die figürliche Gestaltung hingegen läßt deutlich weiblichen Kennzeichen sehen. Über einem Tragegestell wird die ca. 2,50 m hohe Puppe aufgebaut. Sie trägt einen gebundenen Strohrock, ein gestecktes Oberteil aus frischem Buchs und Moos und eine hölzerne Maske, über der eine Markgräfler Trachtenkappen (Hörnerkappe) sitzt. Auf der Brust prangt ein großes rotes Herz aus Glanzpapier. Begleitet wird der Miesme von einer Schar Jungen, die lange, buntbebänderte Stangen mit sich führen. Unter rhythmischem Schwingen ihrer Gerten fordern sie mit ihrem Heischespruch die Hausbewohner vor die Türen. Die Verse beinhalten, wie auch bei anderen Heischesprüchen eine Todesandrohung bei der Verweigerung einer Gabe. Eier, Geldspenden und Süßigkeiten sind der Lohn für ihre Mühen. Die Eier werden später gemeinsam im elterlichen Haus eines Teilnehmers verzehrt.
Referenzen
Gesche-M. Cordes: Vom Bescherkind zum Zitronenkönig. Feste der Kinder in Deutschland. Heidelberg, 2006.