Nikolausbrauch
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Beschreibung
Um die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu erhöhen, ist am 6. Dezember der Besuch des Nikolaus angesagt. Sein Kommen kündigte dieser in früheren Jahren mit den "Vorboten" an. Dies waren teilweise rauhe Gesellen mit derben Gesten, und manches Kind traute sich nach dem Betzeitläuten nicht mehr auf die Straßen. Als Vorboten traten verkleidete Jugendliche auf. Diese ließen die Kinder vorbeten. Wenn die Kinder dies gut gemacht hatten, verteilten sie dann auch ein paar Äpfel, Nüsse oder Springerle. Schon seit Jahren sind die Vorboten nicht mehr zu sehen.
Groß ist die Freude auf den "richtigen" Nikolaus. Im Glauben der Kinder wohnt er seit Wochen im Guckauchen. Den um den Felsen aufsteigenden Nebel deuten die Kleinen als Rauch aus der Backstube. Am Abend des 5. Dezember treffen die Kinder die letzten Vorbereitungen. Ein ordentlich großer Wisch Heu muß für den sicher hungrigen Esel an den Fensterladen gebunden werden. Dieser wird nachdem die Kinder im Bett sind, von den Eltern wieder entfernt. Es sieht am nächsten Morgen aus, als ob der Esel alles aufgefressen hätte. Frühmorgens am 6. Dezember sind die Kinder auf den Beinen, um zu sehen, was der Nikolaus auf den Teller gelegt hat. Wem eine Rute zugedacht worden ist, fühlt sich etwas niedergeschlagen. Danach werden Großeltern und Paten besucht, um zu sehen, was der Nikolaus hier beschert hat.
Referenzen
Gemeindeverwaltung Reichenbach, 78564 Reichenbach am Heuberg Gemeindebuch von Reichenbach am Heuberg (?), S. 135.