Nikolausbrauch
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jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Am Vorabend seines Festes betritt der hl. Nikolaus im bischöflichen Ornat die Kinderstuben, gelegentlich begleitet von einem oder gleich mehreren Ruhpelzen. Sein Kommen kündet helles Klingeln und das Kettenrasseln der Ruhpelze an. Der hl. Nikolaus spendet Lob und Tadel. Dann verteilt er Nüsse, Lebkuchen, Äpfel, Klausenschnecken und Süßigkeiten und läßt auch eine Rute aus Birkenreisig zurück, bevor er in die nächste Kinderstube weiterzieht.
Früher hatte der Nikolaus einen Standardspruch, der auf den Gruß "Gelobt sei Jesus Christus" zu vernehmen war. "Ich bin der heilige Nikolaus, der Himmel ist mein Vaterhaus. Das Christkind hat mich in die Welt geschickt, zu sehen ob es noch brave Kinder gibt." Darauf folgte die Frage: "Könnt ihr auch beten und singen?", worauf die Kinder die gelernten Lieder und Gebete vortrugen. Nun hatte der Heilige in seinem Buch Lob und Tadel vermerkt und was da zur Sprache kam war nicht immer nur ein Vergnügen. Oftmals trat der Ruhpelz mit der Aufforderung "Ruhpelz reck dich" in Aktion. Wenn es genug war, wurde er mit "Esel streck dich" in seine Schranken verwiesen. Gelegentlich landete auch einer der Buben im Sack. Den Nikolausen liefen früher die größeren Kinder auf der Straße nach, während die Ruhpelzen diese handfest verscheuchten. Schon 1706 wird das Gassenlaufen der Kinder am Nikolaifest in Elzach durch den Rat verboten. Vor Jahrzehnten hatten die Nikolause oft eine brennende Kerze unter der Mitra, die durch das ausgeschnittene Kreuz und Sterne schimmerte und bei Dunkelheit den entsprechenden Eindruck erweckte. Bis etwa um 1910 war am Klausentag und nicht an Heiligabend die Bescherung der Kinder. Noch 1939 fand am Patroziniumssonntag zu Ehren des Kirchen- und Stadtpatrons eine Sakramentsprozession statt, die durch das Unterstädtle zog. Wegen oft winterlicher Witterung, aber auch infolge Einflußnahme des Dritten Reiches, ging sie ab und wurde bis heute nicht wieder aufgenommen.
Früher hatte der Nikolaus einen Standardspruch, der auf den Gruß "Gelobt sei Jesus Christus" zu vernehmen war. "Ich bin der heilige Nikolaus, der Himmel ist mein Vaterhaus. Das Christkind hat mich in die Welt geschickt, zu sehen ob es noch brave Kinder gibt." Darauf folgte die Frage: "Könnt ihr auch beten und singen?", worauf die Kinder die gelernten Lieder und Gebete vortrugen. Nun hatte der Heilige in seinem Buch Lob und Tadel vermerkt und was da zur Sprache kam war nicht immer nur ein Vergnügen. Oftmals trat der Ruhpelz mit der Aufforderung "Ruhpelz reck dich" in Aktion. Wenn es genug war, wurde er mit "Esel streck dich" in seine Schranken verwiesen. Gelegentlich landete auch einer der Buben im Sack. Den Nikolausen liefen früher die größeren Kinder auf der Straße nach, während die Ruhpelzen diese handfest verscheuchten. Schon 1706 wird das Gassenlaufen der Kinder am Nikolaifest in Elzach durch den Rat verboten. Vor Jahrzehnten hatten die Nikolause oft eine brennende Kerze unter der Mitra, die durch das ausgeschnittene Kreuz und Sterne schimmerte und bei Dunkelheit den entsprechenden Eindruck erweckte. Bis etwa um 1910 war am Klausentag und nicht an Heiligabend die Bescherung der Kinder. Noch 1939 fand am Patroziniumssonntag zu Ehren des Kirchen- und Stadtpatrons eine Sakramentsprozession statt, die durch das Unterstädtle zog. Wegen oft winterlicher Witterung, aber auch infolge Einflußnahme des Dritten Reiches, ging sie ab und wurde bis heute nicht wieder aufgenommen.
Referenzen
Josef Weber: Elzacher Bräuche. Waldkircher Verlag 1995. S. 13f.