Nikolausgilde

Zur Tradition gehört, dass immer dann, wenn der 5. Dezember auf einen Samstag oder einen Sonntag fällt ein großer Nikolauseinzug in Altshausen stattfindet. Der Nikolaus kommt gegen 14.30 Uhr am Altshausener Bahnhof an, steigt mit seinen Knechten in die bereitgestellte Pferdekutsche und fährt zum Schlossplatz, wo er vom Bürgermeister, dem Musikverein und Hunderten von Kindern, Eltern und Gästen empfangen wird. Danach gehen die 28 Nikolauspaare in die Familien Altshausens und des gesamten Verwaltungsverbandes.

Geschichte:
Seit 1947 existiert in Altshausen eine Nikolausgilde. Das Bemühen der beiden Gründer Fritz Maier und Andreas Stöckler, dem Nikolausgehen in Altshausen wieder zu besserem Ansehen zu verhelfen, hatte seine Ursache in der Verärgerung und in den schlechten Erfahrungen über das sog. "wilde Klosentreiben", das vor allem in Oberschwaben nach dem 2. Weltkrieg um sich griff.
Durch beispielhaftes Vorgehen fanden die beiden Gründer schnell eine Reihe junger Männer, die in ihrem Sinne das Nikolausbrauchtum pflegten, dem Nikolaus wieder seine Urbedeutung als Bischof von Myra und als Kinder- und Menschenfreund gaben und die Nikolausfeiern in den Familien, Schulen, Kindergärten, Vereinen und Altersheimen wieder zu einem Fest zu Ehren des heiligen Nikolaus werden ließen. Derzeit zählt die Nikolausgilde Altshausen 28 Nikolauspaare (Bischof und Knecht Ruprecht) und ist in bezug auf Größe und Tradition sicher einmalig im süddeutschen Raum.