Norbertusfest

Das Norbertusfest findet am Wochenende nach Dreikönig statt. Eröffnet wird das Fest am Freitag durch das Norbertusspiel und den darauffolgenden Fassanstich. Im Anschluss spielt die "Original-Norbertus-Festkapelle" in ihrer altbekannten Besetzung. Am Samstag gibt es Unterhaltung und Tanz, am Sonntag ein Frühschoppenkonzert und am Nachmittag spielt die Stadtkapelle zur Unterhaltung auf. Seinen Abschluss findet das Fest am Montag Abend, wenn die Original-Norbertus-Festkapelle zum Ausklang spielt. Seit 1995 wurde eine Neuerung eingeführt, und zwar das Norbertus-Abschluss-Spiel, das den Ausklang bestärken und den Wirt dazu auffordern soll, das restliche Bier, welches noch im Fass ist, seinen Gästen als Freibier zu überlassen (Fassleertrinken).
Geschichte:
Norbert von Xanten wurde 1082 geboren und ist am 6.6.1134 als Erzbischof von Magdeburg gestorben. Er gründete den Orden der Prämonstratense, der auch in Oberschwaben durch die Klöster in Schussenried, Weissenau und Obermarchtal vertreten war. Norbert soll Landespatron von Böhmen gewesen sein, wo schon seit langer Zeit gutes Bier gebraut wurde. Vermutlich wurde er deshalb eines Tages von einem klugen Kopf zum Schutzpatron des Aulendorfer Bräuhauses ernannt. Nach dem hl. Norbertus wurde in Aulendorf ein Bier benannt, das es nur zwischen Dreikönig und der Fasnet im Ausschank gab. Das Bier war bekannt für seinen kräftigen Geschmack und seine Würze. Zwei ganze Tage und vier Abende lang zog es die Bierkenner und -liebhaber aus der ganzen Region ins "Bräustüble" nach Aulendorf. So entstand 1912 das Norbertusfest und wurde trotz Kriegswirren, Inflation und Wirtschaftskrisen immer wieder gefeiert. 1970 allerdings mußte das Bräuhaus schließen und das Fest kam zum Erliegen. Nach über 20 Jahren jedoch wurde dieser Brauch 1993 auf Initiative des "Hofgarten"-Wirtes wiederbelebt.