Öschprozession
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Beschreibung
Wohl im Zusammenhang mit der Streichung der Bittprozessionen an den Bittagen in Aulendorf wurde nun an Christi Himmelfahrt die Öschprozession zur Hohkreuzkapelle gemacht. Oben in der Kapelle findet dann eine festliche Eucharistiefeier statt. In den letzten Jahren waren es jedoch nur noch wenige, die betend zur Hohkreuzkapelle hinaufgehen. Viele kommen heute nur noch wegen der herrlichen Aussicht. Erwähnenswert ist, daß die Kirchengemeinde Aulendorf am Gründonnerstag nach dem Abendmahlgottesdienst den Keuzweg zur Kapelle hinaufbetet. Viele nahmen an diesem Kreuzweg teil.
Unmittelbar im Hintergrund der Stadt Aulendorf erhebt sich ein hübsch geformter Hügel, der Hohkreuzberg. Der fromme Sinn des Volkes erkor den Hohkreuzberg schon vor mehreren 100 Jahren zu einer der Andacht geweihten Stätte und errichtete an der höchsten Stelle des Hügels ein sehr hohes Kreuz, welches dem Berg auch den Namen gab. Schon im Jahre 1734 ist dort ein eichenes Kreuz nachweisbar, das an der Stelle der heutigen Kapelle stand. Heute ragt das Kreuz einige Meter abseits von der Kapelle in den Himmel empor. Zu diesem Kreuz gingen vor allem zur Frühlings- und Sommerszeit seit vielen Jahren fromme Pilgerscharen, um den göttlichen Erlöser in ihren Nöten anzurufen. Anläßlich der Verkündigung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis errichtete der Graf von Königseeg / Aulendorf zusammen mit der Kirchengemeinde im Frühjahr 1857 eine schöne Kapelle im neugotischen Stil. Die Weihe fand unter einem großen Zulauf von Pilgern statt. Seit dieser Zeit vergeht kaum ein Tag, an welchem nicht viele Menschen auf den Hohkreuzberg gehen. Auf einem zierlich geschnitzten gotischen Altar thronte die Statue der unbefleckten Gottesmutter und vier Glasfenster schmückten den hübschen Chor. An die Stelle des Gewölbes im Schiff trat ein prachtvoll geformter offener Dachstuhl nach dem Vorbild der Basilika St. Bonifaz in München. Das katholische Sonntagsblatt schreibt im Jahre 1863, daß die Kapelle eine der besuchtesten Wallfahrtsorte Oberschwabens wäre. Im Sommer 1957 wurde die Kapelle gründlich renoviert. Das Innere wurde neu gestaltet. Die meisten Spuren der Neugotik wurden entfernt. In früheren Zeiten wurde am Fest Kreuzerhöhung am 3. Mai eine Prozession zur Hohkreuzkapelle abgehalten. Mit der Abschaffung des Festes Kreuzauffindung wurde die Prozession als Bittprozession am Montag der Bittwoche gehalten.
Referenzen
Kurverwaltung, Hauptstr. 35, 88326 Aulendorf.