Osterfeuer

Im Rahmen der Osternachtsfeier wird das Osterfeuer geweiht.

Seit der Liturgiereform wurde die Feier der Osternacht von der Frühe des Karsamstag auf den Abend, als der wirklichen Osternacht, verlegt und ersetzt gleichzeitig die vorher übliche Auferstehungsfeier.
Früher haben die Buben noch Judasbengel zum Osterfeuer gebracht. Schon Wochen vor dem Osterfest hatten die Elzacher Buben sich einen gewaltigen Holzprügel besorgt. Dieses Holzscheit wurde geschält, gut getrocknet, angebohrt und in die Bohrlöcher zusätzlich Harz gefüllt, damit er ja gut brennt. Schon in aller Frühe des Karsamstags versammelte man sich auf dem Kirchplatz beim Glockenturm. Keiner wollte der Letzte sein, denn wer als Letzter auf dem Platz erschien, war der Judas. Nach der Weihe des Osterfeuers wurde der brennende Bengel mit nach Hause genommen, um das häusliche Herdfeuer zu entzünden, was nicht ganz ungefährlich war. Weil Buben sich auch nicht lautlos irgendwo versammeln, so war der frühmorgendliche Auftakt auch nicht allen Ohren angenehm.
Manche Gottesdienstbesucher brannten im Feuer noch sogenannte, mit eingeritztem Kreuz versehene "Osterbengele" an und nahmen sie mit nach Hause.