Palmheiland
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19.04.2025 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag)Turnus
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Festausübung
aktuell
Geografie
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Beschreibung
Der Winzerer Palmheiland ist eine 85 cm hohe spätgotische Figur, der Füße beraubt und auch sonst etwas beschädigt. Alle Jahre in der Karwoche ziehen die Ministranten, kleine Palmzweige in den Händen tragend, im ganzen Pfarrbezirk von Haus zu Haus, stellen den Heiland auf den Tisch und sprechen die Antiphon. Hier steht aber auf den Tischen nicht mehr der jubelumtönte siegreiche Erlöser vom Palmsonntag, sondern schon der Schmerzensmann der Leidenswoche. Denn er ist umhüllt vom Purpurmantel der Schmach und des Spottes und trägt auf dem Haupt die Dornenkrone. Die Kinder und Erwachsenen küssen die Figur.
Die Winzerer besitzen nur noch den Palmheiland. Der Esel ging vor ca. einem halben Jahrhundert bei einem Palmeselbesuch verloren. Die Ministranten, die am rechten Donauufer entlang gingen, ließen aus Gaudi den Esel neben der Zille im Wasser gemächlich daherschwimmen. Aber der Strick riß und das Tier schwamm davon.
Referenzen
Max Peinkofer: Von niederbayerischen Palmeseln. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1950. S. 79-85, Abb. S. 127-131.