Palmsonntag
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Festausübung
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Beschreibung
Schon am Wochenende vor dem Palmsonntag hat die Jugend nach altem Herkommen eifrig die Hölzer und Sträucher für den Palmen gesucht. Hesageta (Haselruten), Palmkätzchen, scharfriechende Triebe vom Äzeholz (Faulbaum), Dreikreuznägel, Söfelbaum (Sadelbaum) und Eichenlaubzweige durften in keinem Palmen fehlen. Aus Haselruten wurde ein kleines Kreuz gemacht, das aber nicht zusammengenagelt, sondern nur gebunden sein durften, und an die lange Haselrute gebunden. Nun ging man feierlich in Prozession zur Kirche. Schon beim Aufstellen hat man einen günstigen Platz ausgesucht, denn nach der Palmweihe am Ende des Gottesdienstes durfte man nicht als Letzter aus der Kirche kommen, sonst war man der Palmesel.
Vor ca. 120 Jahren beschrieb Anton Birlinger noch einen anderen Palmsonntagsbrauch in Rangendingen, den Palmeselritt. Der Palmesel war in Lebensgröße auf einem kleinen Brett mit kleinen Rädern befestigt und wurde in der Prozession mitgezogen. Später ließ man ihn auf dem Kirchhof aufgestellt stehen. Jeder Schulbube mußte Heu mitbringen. Während der Pfarrer die Passion verlas, warfen die Buben mit ihren Palmkatzen. ja sogar mit Steinen nach dem Esel. Der Palmeselritt ist schon lange abgekommen. Vor 80 Jahren stand der ausgediente Esel allerdings noch auf der Bühne des Klosters.
Referenzen
Gemeinde Rangendingen, Schulstr. 8, 72414 Rangendingen.
Josef Haug: Sitten und Bräuche im Jahreslauf. In: ?.
S. 314.